Ohrakupunktur

 Die Ohrakupunktur oder Auriculotherapie nach Dr. Paul Nogier ist eine Reflexzonentherapie, bei der durch Reizung einer erregbaren Zone der Ohrmuschel ein therapeutischer Effekt am entsprechenden Organ im Körper ausgelöst wird. Sie beabsichtigt zunächst keine Energieverlagerung wie die Körperakupunktur in der traditionellen chinesischen Medizin. Stattdessen setzt sie einen Reiz über das vegetative Nervensystem zur Neuorientierung von Nerven- und Stoffwechselprozessen. Sie wird daher auch bei Schmerzerkrankungen eingesetzt.

Die Ohrakupunktur geht davon aus, dass sich der Mensch mit seinem gesamten Körper in beiden Ohrmuscheln widerspiegelt.  
Die Ohrakupunktur ist sehr wirksam, ungiftig und praktisch nebenwirkungsfrei.
 
Geschichte der Ohrakupunktur

Die Ursprünge der Ohrakupunktur reichen in der chinesischen Kultur bis ins 1. Jh. v. Chr. zurück. Hinweise über die Ohrakupunktur finden sich auch in persischen und ägyptischen Aufzeichnungen. Hippocrates erkannte die Therapie über die Ohrmuschel im 4. Jh.n.Chr..

Erst 1957 weckte  die Ohrakupunktur wieder das  Interesse der Medizin durch Veröffentlichungen des französischen Arztes Dr. Paul Nogier. Ihm gelang der Nachweis von reflektorischen Beziehungen zwischen Ohrmuschel und Körper.

Heute ist die Ohrakupunktur fester Bestandteil in Praxen die ganzheitlich orientiert sind.

Für den Akupunkteur ist unser Ohr wie ein offenes Buch: Schwächen und Krankheiten des Körpers kann er an ihm erkennen und behandeln. Ohne Medikamente und ohne Nebenwirkungen.

 

 

Die Behandlung

Der Patient sollte zu den Behandlungen ausgeruht und ohne Zeitdruck erscheinen.

Die aktiven sensiblen Ohrpunkte werden mit einer sehr feinen Akupunkturnadel gestochen. Die Nadel bleibt dann 20 Minuten im Ohr. Die Ohrpunkte sind Endpunkte eines Reflexbogens zwischen einer bestimmten, in der Regel gestörten Stelle im Körper und dem dann auffindbaren Punkt im Ohr. Sie sind nur dann aktiv, wenn eine Störung im Körper vorliegt.

Bei akuten Störungen, z.B. Ischiasbeschwerden sind 1-2 Behandlungen pro Woche über 2-3 Wochen erforderlich.

Bei chronische Beschwerden liegen die Behandlungsintervalle weiter auseinander.

Die Ohrakupunktur wird sowohl als alleinige Therapie, als auch begleitend zur konventionellen Schulmedizin (z.B  zum Einsparen von Medikamenten bei chronischen Erkrankungen) eingesetzt.

 

Wann hilft Ohrakupunktur?

Das Behandlungsspektrum ist äußerst vielfältig:

  • Schmerztherapie: akute und chronische Schmerzen am Bewegungsapparat, Migräne, Morbus Sudeck u.a
  • Herz-Kreislauf-Atemwege: Hypertonie, Hypotonie, funktionelle Herz-beschwerden, Asthma, Nebenhöhlenentzündungen
  • Magen-Darm-Erkrankungen: Übelkeit, Reizmagen, Blähungen, Verstopfung, Reizdarm
  • Harnwegs- und gynäkologische Erkrankungen: Harninkontinenz, Bettnässen, Menstruationsstörungen, klimakterische Beschwerden
  • Hauterkrankungen: Neurodermitis, Akne, Psoriasis
  • Allergische Erkrankungen:
  • Heuschnupfen, Ausschläge
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Vegetative Störungen:Schlafstörungen,  Schwindel, Tinnitus
  • Suchterkrankungen: Nikotinabusus, Übergewicht

Die Ohrakupunktur ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.